Aus dem rbb-online „Heimatjournal“ vom 29.09.2007
Die singenden Gören sind ein echter Marzahner Chor, denn sie wohnen alle rund um die Marzahner Promenade. Die klingt aber vor allem nach Verkehr.
Zwanzig Stockwerke höher klingt es anders. Die einzigen, die bereits geboren waren, als der Chor entstand, sind Bernd Engling und Margot Boesecke. Er hatte schon 1984 einen erwachsenen Kiezchor mitgegründet und sie war damals Lehrerin und Chorleiterin in der 24. Oberschule.
„Wir hatten natürlich viel Spaß, mit den Großen auch mal was zusammen zu machen“, erzählt sie und er ergänzt: „und so ist es entstanden. Aus den Erfahrungen von Kiezfesten, wo Kinder mit uns Erwachsenen zusammen auf der Bühne standen haben wir überlegt, ob man das nicht zusammen führen kann. Im Oktober 1990 hatten wir dann den ersten Auftritt als Marzahner Promenadenmischung und kamen beim Publikum ganz gut an“.
Statt Promenadenmischung junger Hunde also ein bunter Mix aus Kindern und Erwachsenen, Liedern und Tänzen. Siebzehn Jahre später stehen rund zwanzig bis fünfzig Kids auf der Bühne, je nach Auftrittsort. Der weiteste Auftritt war in Bayern, der kälteste in Berlin auf einem Weihnachtsnmarkt:
„1999 waren es auf dem Weihnachtsmarkt nur minus sieben Grad“, erinnert sich Margot Boesecke. „es war ganz schlimm, wir konnten gar nicht mehr richtig spielen. Mein Akkordeon fror ein und die Klarinette spielte auch nicht mehr. Der Einzige, der passend angezogen war, war der Weihnachtsmann“.
Fragt man die Kinder nach ihrem Lieblingsplatz in Marzahn, wird vor allem der Erholungspark genannt. Und den besingt die Marzahner Promenadenmischung mit einem eigenen Erholungsparklied.
Ralph Stolle
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