11.11.: Helau und Hallejulia – Faschingsauftakt

Aus der Marzahner Zeitung 12A/1992


Am 11.11., 11.11 Uhr eröffneten auch die Marzahner Narren ihre Saison. Im Café Art Deco waren es Schüler der Klasse 10.2.1. des 4. Gymnasiums. Am Abend ging es dann weiter. „Wir kommen alle in den Himmel“ – versprach die „Marzahner Promenadenmischung“ den 92er Närrinnen und Narren.

Die Marzahner Promenaden-Mischung

Aus der Marzahner Zeitung 11B/1992


Ob Weihnachtsprogramm oder Faschingsrevue, vom Kinderprogramm bis zum Volksliedersingen – die „Marzahner Promenaden-Mischung“ hat für fast jeden Anlaß ein Programm parat. Zu den „Oldies“ Dr. Bernd Engerling, Dr. Karl Heinz Gensicke und Joachim Jahn, die schon seit 1984 für frohe Klänge und gute Stimmung in ihrem Kiez rund um die Marzahner Promenade sorgen, gesellten sich versierte Musiker, wie Margot Boesecke und Winfried Nitzschke hinzu.

Frau Boesecke brachte als Musiklehrerin und Chorleiterin an der 34. Grundschule zu den zehn Erwachsenen gleich noch rund 30 Kinder als jüngste Mitglieder der „Marzahner Promenaden-Mischung“ ein. Seitdem gehören viele bekannte und auch neue Lieder, mancher Marzahn-Titel aus eigener Feder, vielfältige Tänze, Instrumentalsoli von Kindern, Sketsche und neuerdings auch eine Mini-Playback-Show zur breiten Angebotspalette des Chores.

Ein besonderes Markenzeichen seiner Auftritte ist die Einbeziehung des Publikums. Als Hilfe gegen die berühmte Textschwäche wurden schon für zwei Programme eigene Texthefte erarbeitet. Daß sich für die Faschingsrevue „Mit Bus und Bahn durch Europa“ zur diesjährigen Karnevalssaison ebenso Interessenten finden wie für die anderen Programme bei Veranstaltungen in Marzahner Freizeiteinrichtungen, kann man den engagierten Laienkünstlern nur gönnen. Die Chormitglieder sind gerne Marzahner, mit einem kritischen Blick für das, was geändert werden muß. Sie verstehen sich im Kiez. Man trifft sich zu Geburtstagen, im Urlaub werden die Blumen des Nachbarn gegossen. Bernd Engling: „Wer hier lebt, der hat seine eigene Sicht auf Marzahn. Das spiegelt sich in den eigenen Liedtexten wieder, die von unserem Bezirk handeln.“

Diesen eigenen Blick haben die Bewohner der Marzahner Promenade 14 mit ihren Gästen, wenn sie aus den Fenstern in der 20. Etage schauen (siehe Bild). In dieser luftigen Höhe befindet sich auch der Hausklub. Er dient nicht nur den Bewohnern als Treffpunkt und für Familienfeiern. Die Sänger und Musiker proben dort auch ihre Auftritte, wie z.B. für den Marzahner Frühling oder den „Tag der grünen Blätter“ in ihrem Kiez. Da erklingen dann solche Texte wie „In der Marzahner Promenade…“, das „Marzahn-Lied“ oder „Herr Bolle in Marzahn“.

Gabi Kleinert

Herbstfest „Am Anger“ mit toller Stimmung

Aus der Marzahner Zeitung 10B/1992


Die Stimmung war toll wie bei allen Mieterfesten der Wohnungsbaugesellschaft. Bei sonnigem Herbstwetter und flotten Rhythmen der BSR-Big-Band feierten nahezu 5.000 Mieter und ihre Familien die Einweihung des neugestalteten Wohnhofs Bärensteinstraße 2-12.

Natürlich spielten dabei die Kinder die erste Geige. Mit Begeisterung nahmen sie den Spielplatz in Besitz. Kletterburg, Röhrenrutsche, Wipptiere, Basketballnetz – da gab es mächtiges Gedränge.

Wer vom Toben genug hatte, bastelte bei den Spielmobilen Buttens und Lampions, fuhr Karussell oder amüsierte sich über die Späße der beiden Clowns „Olli und Niemand“. Pferdekutsche, Eisenbahn und Springburg – alles zum Nulltarif – ließen die Kinderherzen höher schlagen. Zum Mitsingen und Mitmachen animierten die frechen Lieder der „Marzahner Promenadenmischung“.

„Grüne Blätter“ contra Müllmonster

Aus der Marzahner Zeitung 5B/1992


Bürgerverein engagiert für den Kiez

Bereits zum fünften Mal beging der Bürgerverein e.V. (Märkische Allee/Marzahner Promenade) Anfang Mai den „Tag der grünen Blätter“.

Auf alltägliche Umweltprobleme aufmerksam zu machen, das Interesse der Bürger für ihr Wohnumfeld und die Grünanlagen, die sie zum größten Teil einmal selbst angelegt hatten, wieder zu erwecken – das war das Hauptanliegen. Tage zuvor fand bereits ein großes Frühjahrsreinemachen der Höfe und Grünanlagen statt, zu dem Katja Groppel und Nadine Stark, zwei 10-jährige Mädchen, ihre Eltern und Mitschüler aufgefordert hatten.

Eine kleine Ausstellung „Müllmonster“, die Schüler der 34. Grundschule aus Haushaltsmüll gebastelt hatten, informierte, wieviel Bäume und grüne Blätter Verpackungen verschlingen.

Ein Maiensingen mit dem Chor „Marzahner Promenadenmischung“ war der musikalische Höhepunkt dieser bemerkenswerten Aktion.

A. Mischer