Promenadenmischung sorgt für tollen Trubel auf der beliebten „Meile“

Aus der Marzahner Sportzeitung „FAIR PLAY“ 2/1995


Am 17. Juni steigt das große Kiezfest – die Füchse sind dabei

Eine ungewöhnliche Frage: Was hat „Marzahner Promenadenmischung“ mit Marzahner Füchsen zu tun? Keine Geschichte aus der Fabelwelt, sondern eine aus dem prallen Leben im Zentrum unseres Stadtbezirks, rund um die Schlendermeile nicht nur der Marzahner. Im gleichen Maße, wie sich ein Sportverein im Kiez entwickelt hat, im gleichen Maße streckten  dessen Männer und Frauen ihre Fühler aus und suchten Verbündete. So im „Kontaktzentrum KOMM“ für Senioren, so im Sport-Jugendklub, so im Klub MOBILE 93, wie auch im Bürgerkomitee der Promenade. Umso mehr Interessenvertreter entlang der „Meile“, um so interessanter kann deren Leben außerhalb der Läden und Kneipen gestaltet werden. Auch bei der architektonischen Umgestaltung.

Zum Ausdruck wird dies auf besondere Weise am 17. Juni kommen – beim Kiezfest. Rund um den Sportplatz, von den Turnhallen bis zum Freizeitzentrum, möchte man sich mit vielen, vielen Ideen präsentieren. An einem gemeinsamen runden Tisch haben das Ehepaar Gensicke vom Komitee, Uwe Tolle von MOBILE, Hartmut Blätter vom Jugendklub, die beiden Schulleiter, die Herren Beyer und Marburg, ihren Platz – und die Frauen vom Vorstand der Füchse. Deren gemeinsame Meinung: „Wir brauchen alle: Wenn man merkt, es passiert etwas, dann ziehen sie alle mit.“ Das hört sich gut an. Und wenn man um die Aktivitäten weiß, dann freut man sich mit den Füchsen, daß eine der nächsten Sportstätten, die in Marzahn rekonstruiert werden sollen, ihre Heimstatt sein wird. Der Platz mitten im Kiez, der der Kommune gehört, und in das neue Gesamtbild der Promenade integriert sein muß, soll total überholt werden. Mit einer Mischung aus Kunst- und Naturrasen. Es ist ein holländisches Fabrikat, das in Deutschland noch nicht benutzt wurde und wofür die Anlage an der Franz-Stenzer-Straße so etwas wie ein großer Test zwischen Rostock und München sein soll. Ein Test wird auch der gemeinsame Auftritt der „Marzahner Promenadenmischung“, ein Chor mit 40 Kindern und fünf Erwachsenen, den Dr. Engling leitet, und der Sportler sein. Sie wollen ihre Gäste, die in die Tausende gehen werden, zu vielfältigem Stationsbetrieb einladen, vom Torwandschießen bis zur Gymnastik, vom Fußballturnier bis zum Seniorentreff. Und vielleicht gibt es in Marzahn, so der Oberfuchs, auch die kommunale Golfpremiere …

Wie gut die Achse Sport und Kultur harmoniert, belegt, daß alsbald Ballsportler und Künstler gemeinsam in die Marzahner Partnerstädte nach Tichy in Polen, Minsk in Belorußland oder Halton in England reisen werden. Aber auch zu neuen deutschen Freunden, die man jüngst aus dem bayerischen Landkreis Dillingen beim Freizeitfußball fand, bei denen nun der Gegenbesuch ansteht. Ein Sponsor, die Wohnungsbaugenossenschaft, ist für die Busfahrt schon gefunden worden. Man sieht, eine Promenadenmischung und Füchse können ganz gut harmonieren. Womit unsere Frage von der Fabelwelt als Antwort in die Gegenwart gebracht wurde.

H. Löser

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