Aus der Märkischen Oderzeitung vom 31.08.2015
Seelow (MOZ) Die Gedenkstätte Seelower Höhen war am Sonntagvormittag der politische Mittelpunkt Märkisch-Oderlands. Aus Anlass des „7. Internationalen Sternflugs Berlin“ waren die Landtagsabgeordneten Jutta Lieske und Elisabeth Alter (SPD), Kreistagsvorsitzende Sybille Bock, Landrat Gernot Schmidt, die Bürgermeister von Seelow, Müncheberg und Strausberg und die Amtsdirektoren von Barnim-Oderbruch und Neuhardenberg gekommen. Einige Bürger aus der Region waren ebenfalls der Einladung zu dieser Veranstaltung gefolgt, für die Ministerpräsident Dietmar Woidke die Schirmherrschaft übernommen hatte.
Weltfriedens-Symbole über den Seelower Höhen: 70 der weißen Tauben sind am Sonntag auf dem Areal der Gedenkstätte aufgelassen worden.
Wie bereits vor zwei Jahren hatte der Verband Deutscher Brieftaubenzüchter dazu eingeladen. Die weißen Tauben, die vor allem durch die Kirchen, aber auch durch Pablo Picassos Zeichnung und durch das von der aus Grünberg (Zielona Gora) stammenden Kindergärtnerin Erika Schirmer verfasste Kinderlied „Kleine weiße Friedensstaube“ zum Friedenssymbol geworden sind, wurden an dem historischen Erinnerungsort aufgelassen. Vor allem, um damit ein deutliches Zeichen für Frieden und Völkerverständigung auszusenden. Gerd Ulrich Herrmann, Leiter der Gedenkstätte Seelower Höhen, machte deutlich, dass das einstige Schlachtfeld, auf dem Tausende junger Männer ihr Leben gelassen haben, heute ein Lernort sei. Dem schloss sich Seelows Bürgermeister Jörg Schröder an. Er verstehe den Internationalen Sternflug Berlin auch als ein wichtiges Zeichen für Frieden und Toleranz. Gerade in einer Zeit, da Tausende Kriegsflüchtlinge auch in Brandenburg ein sicheres Obdach suchen, seien gegenseitiges Verständnis, Hilfsbereitschaft und Toleranz wichtig. „Wer die Zukunft gestalten will, muss die Gegenwart verändern“, machte Schröder deutlich. …
Die Mädchen des Chorensembles „Marzahner Promenaden-Mischung“ und des Tanzstudios „Konfetti“ führten ein Programm auf, bevor die Teilnehmer Kränze an den Gräbern niederlegten.