Aus dem Heft GBM Informationen, Ausgabe 11/2002
Solidaritätskonzert der GBM in Berlin-Mitte
Die „Marzahner Promenadenmischung“, ein pfiffiger Kinderchor aus Marzahn, brachte mit seinen Liedern und Tänzen Stimmung ins Haus am Köllnischen Park, in das der Ortsverband Mitte der GBM am 5. Oktober zu einem Solidaritätskonzert eingeladen hatte.
Voller Begeisterung boten die kleinen Künstlerinnen und Künstler – die jüngste war 7 und die älteste 13 – ihr temperamentvolles Programm dar, dessen Lieder meist von Chorleiter Dr. Bernd Engling getextet und komponiert sind.
Über 600 Auftritte in Deutschland und Polen hat dieses Ensemble, das sich 1990 aus zwei Marzahner Chören gebildet hat, bereits bestritten. Und wie bei allen anderen Konzerten wurde auch diesmal das Publikum zum Mitsingen und Mitraten animiert. Gewiß kam dabei manchem Anwesenden der Gedanke, dass man mit seinen Kindern und Enkeln doch mal wieder singen oder Märchen vorlesen sollte. Und dass Märchen gar nicht gar nicht „angestaubt“ sein müssen, erfuhren wir nicht zuletzt durch den witzigen „Märchen-Rock’n Roll“.
Mit Liedern aus aller Welt – vom amerikanischen Spiritual bis zum russischen Zigeunerlied (aus dem Film „Das Zigeunerlager fährt in den Himmel“) – begeisterte der SADAKO- Kammerchor, das Kinder- und Jugendensemble, das sich vor allem dem klassischen Liedgut verschrieben hat. Sie gaben ihrem Chor den Namen des 12jährigen japanischen Mädchens Sadako, das 1945 in Hiroshima lebte und durch die Strahlen der Atombombe tödlich erkrankte. Ihr Name – in Hiroshima steht ein Sadako-Denkmal, zu dem täglich viele Kinder und Jugendliche aus allen Teilen Japans kommen und gefaltete Papierkraniche niederlegen – wurde weltweit zum Symbol des Friedens. In diesem Sinne wirkt auch das SADAKO-Ensemble in Berlin, das sich bei diesem Solidaritätskonzert mit dem Song der Beatles „Because the world is round“ verabschiedete.
Mit großem Beifall dankten die Besucher, zu denen auch Dr. Christian Henke, stellvertretender Bezirksbürgermeister von Mitte, gehörte, den jungen Künstlern.
Eintritt wurde nicht genommen, aber alle spendeten für ein vom Hochwasser schwerbeschädigtes Kinderheim in Meißen (über diesen Kinderhilfsverein informierte das GBM-Blatt in der vorigen Ausgabe).
Sichtlich erfreut nahm Annelies Lange, die aus Meißen angereiste Geschäftsführerin des Vereins, die Spende von 780.- EUR entgegen. In bewegten Dankesworten versicherte sie, dass dieses Geld wesentlich dazu beitragen werde, die genannte Kindereinrichtung weiter zu erhalten, denn der Verein erhält keinerlei Fördermittel oder öffentliche Zuschüsse.
Mit ihrem Programm „Auf uns Kinder kommt es an“ haben die engagierten Sängerinnen und Sänger im wahrsten Sinne dieses Titels gezeigt, was sie bewirken können und tatkräftige Solidarität mit den Kindern im hochwassergeschädigten Meißen bewiesen.
Anne-Katrein Becker