Aus der Zeitung „Die Hellersdorfer“ 1. August-Ausgabe 1995
Am 7. Juni eröffnete „Mittendrin in Hellersdorf“ den Jugendfreizeitkeller „AKKU“ nach mehrwöchiger Anlaufphase. Mit dabei die Jugendlichen, die seit den Osterferien den Keller in Besitz nehmen. Vertreterinnen und Vertreter aus dem kommunalen Bereich, viele Förderinnen und Förderer der Projektidee und die Marzahner Promenadenmischung als Ohrenschmaus. AKKU steht als energiegeladenes Synonym für Kontakte, Musik, Kurse, Spaß und Spiel. AKKU ist insbesondere Begegnungsstätte für psychisch beeinträchtigte Kinder und Jungendliche.
Petrus meinte es gut mit dem Bürgerkomitee „Marzahner Promenade“ und dem TSV Marzahner Füchse, die am 17.6. zu ihrem dritten Kiezfest rund um den Sportplatz Franz-Stenzer-Straße eingeladen hatten. So einen zahlreichen Besuch wie dieses Mal hatten die Veranstalter noch nie. „Die Leute haben wieder mehr Lust zu solchen Festen“, registrierte Horst Löser, Chef der Füchse, zufrieden.
Die Marzahner Promenaden-Mischung, die 4. Gesamtschule und der Sportjugendclub trugen zum Gelingen des Festes bei.
Marzahn. Zu einem Kiezfest hatte der TSV Marzahner Füchse am Sonnabend die Einwohner in die Sportanlage Franz-Stenzer-Straße geladen.
Hunderte Marzahner waren dem Ruf nach Sport, Spiel und Spaß, so das Motto der Veranstaltung, gefolgt. So beteiligten sich neun Fußball-Freizeitmannschaften an einem Turnier, das die Vietnam-Füchse gewannen. Den Wettbewerb der zehn Volleyball-Sechser entschied die Vertretung der Sparkasse für sich. Regen Zuspruch fand ein Strettball-Wettkampf. An acht Brettern gab es Simultanschach. Die Organisatoren hatten an alle Altersklassen gedacht. Bei den Senioren stand Bowlingt hoch im Kurs, während die Jüngsten auf der Fahrrad-Hindernisstrecke Mut und Geschicklichkeit bewiesen. Die Vorführungen der Feuerwehr fanden ebenso viel Interesse.
Auch die Kultur kam nichtzu kurz. So traten unter anderem die Marzahner-Promenaden-Mischung auf, der Siedlerchor Alt-Glienicke und der Chor der 4. Gesamtschule. Die Initiative „Berliner Hilfe für die Kinder aus Tschernobyl“ nutzte das Fest, um für ihre Aktionen zu werben.
Auf Einladung von Horst Löser, Vorsitzender des Sportvereins Marzahner Füchse, besuchten Vertreter des Bundes der Berliner und Freunde Berlins e.V. am 29. Mai unseren Bezirk.
Der 1951 gegründete Bund, mit gegenwärtig gut 20 000 Mitgliedern in über 150 Kreisverbänden in Deutschland, hatte einst das Ziel, die „Insel Westberlin“ im Bewußtsein der Menschen und Politiker der alten BRD wach zu halten. Seit dem Mauerfall setzen sich ie Mitglieder u.a. dafür ein, daß der Hauptstadtbeschluß gefaßt wurde und nun schnell und kostengünstig realisiert wird, so der Präsident des Bundes der Berliner und Freunde Berlins, Heinz-Constantin Last. Dazu soll die geschichtliche, politische, wirtschaftliche und kulturelle Lage Berlins den Menschen in den alten und neuen Bundesländern vermittelt sowie Kontakte auf vielfältigen Ebenen aufgebaut werden. So wie das Bild der Bayern als biertrinkende Lederhosenbuben ein einseitiges ist, so falsch ist es, Berlin auf Eisbein mit Sauerkraut und Marzahn auf das Bild eines Betonsilos zu reduzieren. Im bayerischen Dillingen kennen einige Menschen Marzahn schon als einen interessanten und lebenswerten Bezirk in Berlin. Das ist Vertretern des Marzahner Sports, der Marzahner Promenadenmischung und dem Kreisverband Dillingen an der Donau des Bundes der Berliner und Freunde Berlins zu danken. Gegenseitige Besuche, Sportwettkämpfe und Informationen finden statt. Im September wird eine Schulklasse aus Dillingen Marzahn besuchen, und die Marzahner Promenadenmischung sowie etwa 20 Marzahner Familien werden unseren Bezirk in Dillingen vorstellen.
Präsident Heinz-Constantin Last unterbreitete den Vorschlag, daß sich 1996 Marzahn als Berliner Bezirk mit einer Ausstellung, kulturellen und sportlichen Beiträgen in einem der alten Bundesländer präsentiert.